Plattentaschen kann man kaufen, Haltung nicht! Vor noch gar nicht allzu vielen Jahren stand Pauli Pocket mit einer Plastiktüte vom Discounter im Club und zog daraus die Scheiben, mit denen sie den Dancefloor in Bewegung brachte. Attitüde trifft Alditüte.
Vielleicht blieb uns diese Geschichte aus der Anfangszeit von Paulines Karriere auch deshalb im Kopf, weil sie uns daran erinnert, wie wir selbst alle vor vielen Jahren das kiloschwere Vinyl in Wäschekörben, Kartons und Postkisten zu den ersten Gigs geschleppt haben und weil diese Geschichten heute im hochprofessionalisierten und durchorganisierten Techno-Zirkus so selten geworden sind. Inzwischen gibt es kaum noch einen Club in Berlin, von Kater und Sisyphos über Suicide Circus, Watergate bis zur Renate, in dem Pauli nicht regelmäßig an den Decks steht. Ein Plattencase besitzt Pauline inzwischen, Haltung wie eh und je, und auch sonst steckt sie mit ihren straighten, vorwärtsgehenden Sets uns sowieso alle in die Tasche.

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